Das Verkehrsmuseum in Prag
Am Wochenende war ich im Prager Verkehrsmuseum 1. Die Ausstellung befasst sich konkret mit dem Prager Öffentlichen Personennahverkehr und ist offenbar aus einer Sammlung ausgedienter Fahrzeuge hervorgegangen. Neben Straßenbahnen für Personen und Frachten gibt es Busse und Oberleitungsbusse zu sehen, leider aber keine Metrowagen.
An der Kasse erhält man mit dem Eintritt zugleich eine deutschsprachige, 16-seitige Broschüre mit Beschreibungen der verschiedenen Fahrzeuge, die man dann von außen oder durch ein Gitter in der Tür stehend auch von innen betrachten kann.
Neben zahlreichen Schienen- und Straßenfahrzeugen in Rot und Weiß finden sich hier noch andere interessante Informationen, so zum Beispiel:
- Ein Stadtplan Prags, auf dem auch ehemalige Straßenbahnstrecken mit den Jahren des Betriebs eingezeichnet sind. Hier erklären sich so manche rätselhafte Gleisfragemente in der Straße und verdächtig gradlinige Wege im Park.
- Studentenausweise aus der Zeit der Ersten Republik, samt Foto und „lesbarer“ Unterschrift des Besitzers.
- Entwürfe zu der Prager „Untergrundtram“, die schließlich zugunsten der Metro verworfen wurde.
- Fotos vom Bau2 der Metro, an denen man das Ausmaß der baulichen Veränderungen sieht.
- Ein Modell der Standseilbahn, die einmal auf die Anhöhe des Belvedere3 hinauf geführt hatte, auf dem auch die erste und nun nicht mehr existierende elektrische Straßenbahn Prags von 1891 zu sehen ist.4
- Eine Bekanntmachung mit Erklärungen zur Zeit der Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr, als Autos fortan auf der rechten Seite an den Bahnen vorbeifahren mussten.
Die gesamte Ausstellung ist überdacht, also auch bei schlechtem Wetter geeignet. Zu beachten ist, dass das Verkehrsmuseum nur an Wochenenden und staatlichen Feiertagen Tagen geöffnet hat.
- Standseilbahn und Straßenbahn auf dem Sommerberg/Belvedere (Letná)
- Die Position der beiden Wagen der Standseilbahn. Dahinter ihr erster Elektromotor
- Holzklasse. Bei jeder Bremsung kam man sich näher.
- Hinweisschild in altmodischem Tschechisch, dass jeder Fahrgast eine Fahrkarte braucht
- „Härrrreinspaziert!“
- Fahrbare Verkaufsschalter, die auf einem Abstellgleis platziert werden konnten, wo sie benötigt wurden.
- Als Busse noch gerundet waren.
- „ausgedachte“ Haltestelle
- Entwurf für Untergrundstraßenbahn in Prag
- Entwurf der Station „Můstek“
- altes Metro-Schild