Tunnel, Ruinen und Steinbrüche in Prag
Wenn hier von Prag die Rede ist, dann meine ich das weitere Stadtgebiet. Řeporyje ist mit einem normalen Innenstadtticket zu erreichen, per Bus oder Bahn. Es liegt im Westen der Stadt, etwas südlich der Metro-Station Luka.
Dieser ansonsten eher unauffällige Ort bildet das westliche Ende eines Tals, das vom Bach Dalejský potok durchzogen wird. Über den unteren Verlauf habe ich bereits berichtet. Während sich dort Jogger, Radler und Kinderwägen den Platz streitig machen, herrscht im oberen Bereich erstaunliche Ruhe. Ein paar Anwohner führen ihre Hunde spazieren und Schulkinder grüßen freundlich, wenn sie auf den Pfaden passieren.
Bevor ich den teils asphaltierten, teils schlammigen Weg hinab gehe, mache ich einen Abstecher, der sich leider nicht in den übrigen Weg integrieren lässt. Von einem der zahlreichen Steinbrüche ist dort der Tunnel einer industriellen Schmalspurbahn zurück geblieben, die selbst jedoch nicht mehr existiert. Kurioserweise wird der Tunnel als Naturschutzgebiet ausgewiesen – sonst wäre er vielleicht gar nicht zugänglich.
Das spitzbogige Bauwerk ist größer als ich gedacht hätte, etwa 5 x 5 Meter, schätze ich. Der frühere Kalkbruch dahinter ist unspektakulär, völlig anders als diejenigen bei Karlstein. Es schließt noch ein weiterer, flacherer Tunnel an, ein zweiter Steinbruch, und das war es schon. Zurück zum eigentlichen Weg.
- Řeporyje
- Ländich-industrielle Idylle.
- Explosionsgefahr bei Verwendung von Sendern und Navis? Bin ich hier noch richtig?
- Gleich daneben: Der Weg zum Tunnel.
- Dieses Gebiet hat vor allem geologische Bedeutung.
- Im Innern befindet sich eine Tafel mit Erklärungen der paläontologischen Besonderheiten.
- Blick zurück. Warum war hier eigentlich ein Tunnel notwendig?
- Gleich der nächste Tunnel.
- Hier kommt man ohne Handy-Beleuchtung nicht voran.
- Geschafft! Mitte-rechts ist der unauffällige Ausstieg.
- Lagerplatz mit Feuerstelle. Die Ortsansässigen scheinen von einer Explosionsgefahr nicht sonderlich überzeugt zu sein.
Ins Prokopské Údolí vom Westen aus
Es ist Januar und die Natur ist dementsprechend kahl. Der Weg durch das Tal lohnt sich mit Sicherheit mehr ab dem Frühjahr. Nach den zurückliegenden Regenfällen sind manche Pfade mit Pfützen übersät, aber immer noch begehbar, insofern man gutes Schuhwerk hat oder zuweilen den Umweg zwischen den Bäumen hindurch nicht scheut.
- Frühere Walzmühle „Trunečkův mlýn“
- Furt und Brücke
- Ehemaliges Kalkwerk Biskup („Bischof“)
- Der Weg ist gesäumt von Ruinen.
- Reste einer Bahnanlage
- Tunnel am Kalkwerk Biskup
- Bahnanlage am Kalkwerk
- So etwas entzieht sich meinem Verständnis.
- Blick nach Südosten
- „Schwarzer Bruch“ – Steinbrüche werden hier nach Farben benannt.
- Linksverkehr in Prag?
- Erstaunlich ist, dass die Gegenseite Rechtsverkehr hat.
- „V Údolí“ – „Im Tal“. Sicher malerisch mit Blättern.
- „V Údolí“ – „Im Tal“
- Abschüssige und schmale Strecke
- „Roter Bruch“
Zu dem Ausflug gehörte auch diese klassische Erfahrung, wenn man nach langem Fußweg und einem Stück bergauf endlich am Ausflugslokal ankommt und dann vor dem Tor ein Schild findet: „Heute geschlossen.“1