Gipfelsturm auf Prags Hausberg
Das hatte ich nicht gedacht: Das Prager Stadtgebiet umfasst auch eine frühere Hochseeinsel. Von der Inselatmosphäre ist heute allerdings nicht mehr viel zu spüren. Kein Wunder, denn das war vor etwa 98 Millionen Jahren in der Kreidezeit. Das Meer hatte sich immerhin bis zum Riesengebirge erstreckt.
Der Name des Bergs – oder besser: Hügels – ist vielleicht von der gleichnamigen Metrostation geläufig: Ládví. Der eigentliche Gipfel mit einer Höhe von 359 Metern bietet leider keine Aussicht, da er zu dicht bewaldet ist. Es empfiehlt sich daher, noch ein Stückchen weiter zu gehen, bis man zu der Sternwarte kommt. Dort befindet sich ein „kleiner Gipfel“, der während des sekundenlang währenden Aufstiegs zum Gipfelkreuz durchaus so etwas wie alpine Stimmung aufkommen lässt. Von hier kann man bei geeignetem Wetter weit in Richtung Norden sehen.
Den Spaziergang durch den Ďáblický háj, wie der Wald heißt, habe ich an der Tram-Station Vozovna Kobylisy begonnen, die sehr gut vom Zentrum aus erreichbar ist. Die Bahn nimmt einem sogar den Großteil der Steigung ab. Bis zur Sternwarte habe ich dann rund eine halbe Stunde gebraucht – wobei ich zügig gegangen bin, ohne zu hetzen. Der Weg ist sehr gut befestigt. Davon zeugte schon die große Zahl der Kinderwagen. Gleich hinter der Sternwarte ist die Bushaltestelle Květnová.
- Von der Wendeschleife aus.
- Der rechte Weg führt zum Gipfel.
- Trigonometrischer Punkt aus den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Hier befindet sich der eigentliche Gipfel.
- Nistkästen mit Hausnummern?
- Hier dem gepflasterten Weg nach links folgen, dann wieder rechts abbiegen.
- Sternwarte in Sicht
- Für Momente das Hochgefühl des Gipfelstürmers.
- Mit viel Fantasie.
- Ein Gipfel, wie er sich gehört. Leider ist das nicht der Gipfel, sondern nur ein Aussichtspunkt.
Ládví ist übrigens nicht die höchste Erhebung im Stadtgebiet. Allerdings hat es eben diese Gipfelatmosphäre mit dem schönen Ausblick.